|
|
|
s.a. Zq-158,
s.a. Zq-157
Biographische Angaben
Friedrich Glauser wurde am 4.2.1896 in Wien geboren und starb am 8.12.1938 in Nervi. Nach dem frühen Tod der Mutter, der ihn
zeitlebens prägte, durchlebte er eine unstete Jugend, mehrmaliger Schulwechsel, erster Ausbruchsversuch. 1918 Entmündigung
"wegen liederlichem und ausschweifendem Lebenswandel." Drogenabhängig; wird bis an sein Lebensende immer wieder in Kliniken
und Anstalten interniert, bricht aus wird erneut gefasst, macht Entziehungskuren und wird rückfällig. 1921-23 Fremdenlegion.
Lernt in der psychiatrischen Klinik Münsingen die Pflegerin Berthe Bendel kennen, die für ihn "ein sicherer Punkt" im Leben
wird. Am Vorabend der Hochzeit mit Berthe Bendel bricht Glauser in Nervi zusammen und stirbt am 8.12.1938. Kontakt mit Dada-Bewegung
in Zürich 1917. Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften. Fremdenlegionsroman "Gourrama". In den letzten drei Lebensjahren
schreibt Glauser fünf Kriminalromane, in deren Mittelpunkt Wachtmeister Studer steht, ein Kommissär, der Verständnis für die
Gestrauchelten hat.
|
|
|
|
|
Friedrich Glauser (© Gotthard Schuh / Fotostiftung Schweiz)
|
Umfang und Inhalt der Dokumente
A: Werke: Typoskripte der Erzählungen und Romane, Romanfragmente und Notizen, Gedichtmanuskripte.
B: Briefe: Briefe des Autors, Briefe an den Autor, u.a. von: Wilhelm Altwegg, Otto Briner, Charly Clerc, Oscar Forel, Alfred
Graber, Heinrich Gretler, Josef Halperin, Rudolf Jakob Humm, Otto Kleiber, Cécile Ines Loos, Hugo Marti, Hans Oprecht, Ella
Picard, Max Ras, Martha Ringier, Wladimir Rosenbaum, Charles Ferdinand Vaucher, Friedrich Witz.
C: Lebensdokumente: Schulhefte, Tagebücher, Hefte aus der Gartenbauschule, Verträge, Ausweispapiere, Dokumente in Zusammenhang
mit dem Tod Glausers usw.
D: Sammlungen: Fotos, Zeitungsausschnitte, Dokumente zu Verfilmungen von Glauser Romanen, Tonkassette "Eine radiophonische
Spurensuche" (1992), Seminar- und Lizentiatsarbeiten usw.
E: Zum Erweiterten Nachlass gehören u.a. die Sammlungen von Robert Binswanger, Max Müller, Reto Feurer sowie die Fotosammlungen
von Rotraut Binswanger und des Limmat-Verlags.
Administrative Informationen
Zugang
Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen.
Sachverwandte Unterlagen
Akten der Amtsvormundschaft im Stadtarchiv Zürich, Neumarkt 4, 8001 Zürich, Schweiz.
Erwerbung
Der Nachlass gelangte nach dem Tod von Glausers Vormund Robert Schneider in den siebziger Jahren an den Arche-Verlag Zürich
und wurde von Glausers letzter Partnerin und Erbin Berthe Derungs-Bendel - ergänzt durch weitere Briefe und Dokumente - testamentarisch
Frau Elisabeth Raabe und Frau Regina Vitali , Arche-Verlag, vermacht, von dem ihn das SLA 1991 erwarb.
1997 konnte das SLA die Sammlung Binswanger und somit insbesondere den umfangreichen Briefwechsel mit Elisabeth von Ruckteschell
und mehrere Manuskripte ankaufen. 2009 gelangte schliesslich die Sammlung Max Müller, Glausers Psychiater und wichtiger Mentor,
ins Archiv.
Als Einzeldokumente erworben wurden das Typoskript der Anthologie "Beichte in der Nacht" (SLA-Ms-Zq-157) sowie das Werkmanuskript
des Romans "Gourrama" (SLA-Ms-Zq-158).
Hinweise zur Erschliessung
HelveticArchives / online
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-13984
Dieses Online-Inventar wurde aus HelveticArchives generiert. Es unterscheidet sich in seinem Erscheinungsbild von "normalen"
Online-Inventaren hauptsächlich durch die beiden folgenden Merkmale: das Datum wird mit Punkt (statt Trennstrich) angezeigt,
es gibt - strukturell bedingt - mehr „Darin“-Auflistungen im Bemerkungsfeld. In ihrem Inhalt sind die beiden Inventarformen
jedoch identisch.