Rilke, Rainer Maria: Schweizerisches Rilke-Archiv



Inventar erstellt von Rätus Luck








Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

Hallwylstrasse 15
CH-3003 Bern


E-Mailadresse: arch.lit@nb.admin.ch



Findmittel codiert von Rudolf Probst (Export HelveticArchives), 2023-01-23


Übersicht

Autor/Urheber : Rilke, Rainer Maria (1875-1926)
Titel : Schweizerisches Rilke-Archiv
Eckdaten der Dokumente : 1879-
Umfang : 166 Archivschachteln; 17 Laufmeter Schweizerisches Rilke-Archiv, 45 Laufmeter Rilke-Sammlung Ouwehand
Signatur : SLA-RMR

Biographische Angaben

Rainer Maria Rilke wird am 4.12.1875 in Prag geboren. Er entläuft der Kadettenschule und verzichtet damit auf die für ihn vorgesehene Offizierskarriere. Reifeprüfung, Hochschulstudien. 1901 Heirat mit der Bildhauerin Clara Westhoff. Ausgedehnte Reisen, internationaler Freundeskreis: Lou Andreas-Salomé, Paula Modersohn-Becker, Marie von Thurn und Taxis, Tolstoi, Leonid und Boris Pasternak, Verhaeren, Gide, Valéry, Klee, Kokoschka, Sophie Liebknecht, Kurt Eisner, Walther Rathenau u.a.
"Das Stunden-Buch" (1905), "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" (1906), die "Neuen Gedichte" (1907/08) begründen Rilkes frühen und anhaltenden Erfolg. Mehrjähriger Aufenthalt in Paris (u.a. bei Rodin). Seit Sommer 1919 wohnt der Dichter in der Schweiz, u.a. in Soglio und dann im Château de Muzot oberhalb Siders/Sierre. Er pflegt freundschaftliche Beziehungen zu Nanny Wunderly-Volkart, Georg und Werner Reinhart, Carl J. Burckhardt, J.R. von Salis u.a. Nach längerer Krankheit (Leukämie) stirbt Rilke am 29.12.1926 in Valmont und wird bei der Burgkirche von Raron bestattet.
Weiterführende Informationen zu Leben und Werk von Rainer Maria Rilke: siehe u.a. die Websites www.rilke.de sowie www.rilke.ch der Internationalen Rilke-Gesellschaft sowie die Internetseite der Fondation Rilke.

Rainer Maria Rilke
Rainer Maria Rilke auf dem Balkon des Muzot, 1923 (Sign. FP_24)

Umfang und Inhalt der Dokumente

1951 schenkte Frau Nanny Wunderly-Volkart ihre gesamte Sammlung der damaligen Schweizerischen Landesbibliothek und heutigen Schweizerischen Nationalbibliothek. Diese Schenkung bildete den Grundstock und führte zur Gründung des Schweizerischen Rilke-Archivs, das nebst dem Rilke-Archiv der Familie in Gernsbach, dem Rilke-Bestand im Deutschen Literaturarchiv in Marbach und der in der Universitätsbibliothek von Harvard aufbewahrten Rilke-Sammlung von Richard Mises die umfassendste Sammlung von Autographen und Briefen, Fotografien, Büchern und weiteren Zeugnissen des Dichters und dessen Umkreis bildet. Akquisitionen von Rilkeana aus den Jahren 1949 und 1950 gingen der Gründung voraus: dazu gehören die Briefe Rilkes an die Gräfin Mary Dobržensky, die Briefe von Rilke an Prinzessin Gagarine, das Manuskript "Vortrag über Rodin", rund 100 Briefe Rilkes an Herrn und Frau Morisse, die Schenkungen von Frau Regina Ullmann, Eva Cassirer und anderen. Eine ausführliche Beschreibung dieser anfänglichen Bestände gibt die Schrift "Das Schweizerische Rilke-Archiv der Schweiz. Landesbibliothek in Bern", Zürich 1952 (Nb 6460). Das Schweizerische Rilke-Archiv (= Archiv Rainer Maria Rilke) wird kontinuierlich mit Dokumenten ergänzt, die einen Bezug zu Rilkes Schweizer Zeit haben.

Die Sammlung Wunderly-Volkart umfasst über 450 Briefe des Autors an Nanny Wunderly-Volkart, in denen Fragen des Schaffens neben Dingen des täglichen Lebens zur Sprache kommen, des weiteren Briefe von rund 350 Absendern an Rilke, hauptsächlich aus den Jahren 1919 bis 1925, zudem Vorarbeiten zu Gedichten sowie Bücher und Fotos aus Rilkes Besitz wie auch verschiedene Ausgaben von seinen Werken. Zu den besonderen Kostbarkeiten des Schweizerischen Rilke-Archivs zählt das Manuskript des zweiten Teils der "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge", das der damaligen Schweizerischen Landesbibliothek von Georg Reinhart aus dem Nachlass seines Bruders Werner übergeben wurde. Eine erhebliche Erweiterung erfuhr das Archiv mit der Rilke-Sammlung von Professor Ouwehand (1920-1996), die das SLA 1993 erwerben konnte und in der sich u.a. Rilkes handschriftlichen Übertragungen der Gedichte von Louise Labé und vor allem das Gedicht des fünfzehnjährigen Dichters, das dieser 1891 ins Stammbuch des k. u. k. Rittmeisters Gellinek eintrug, befinden.


Administrative Informationen

Zugang

Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen.

Sachverwandte Unterlagen

Rilke-Bestand: Deutsches Literaturarchiv, Schillerhöhe 8-10, 71666 Marbach am Neckar, DeutschlandWeiterführende Informationen zu Leben und Werk von Rainer Maria Rilke: siehe u.a. die Website der Internationalen Rilke-Gesellschaft (www.rilke.ch) sowie die Internetseite der Fondation Rilke (www.fondationrilke.ch)


Bevorzugte Zitierweise

Schweizerisches Literaturarchiv (SLA): Schweizerisches Rilke-Archiv.

Erwerbung

Sammlung Wunderly-Volkart (Schenkung), Sammlung Ouwehand (Kauf), sowie weitere Akquisitionen und Schenkungen. Im Erwerbsdossier findet sich dazu die entsprechende Korrespondenz.

Hinweise zur Erschliessung

HelveticArchives / online

http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-37484

Dieses Online-Inventar wurde aus HelveticArchives generiert. Es unterscheidet sich in seinem Erscheinungsbild von "normalen" Online-Inventaren hauptsächlich durch die beiden folgenden Merkmale: das Datum wird mit Punkt (statt Trennstrich) angezeigt, es gibt - strukturell bedingt - mehr „Darin“-Auflistungen im Bemerkungsfeld. In ihrem Inhalt sind die beiden Inventarformen jedoch identisch.

Die Erschliessung der Dokumente wurde - nach der nach Eingang der Schenkung Wunderly-Volkart erfolgten ersten Katalogisierung (1970) - von Rätus Luck weitergeführt bis 2002. Nora Regli hat 2006 eine Abschrift (Word-Datei) der Karteikarten des Rilke-Archivs erstellt. (Die Karteikästen 13 und 14 mit den Verweisen der Zeitungs- und Zeitschriftenartikel sowie Kasten 15 mit den Aufsätzen und Sammelrezensionen wurden nicht retrokatalogisiert; vgl. dazu D-06). Bei der Konvertierung dieser Datei in das vorliegende Inventar wurden die Katalogisate der Übersicht halber in eine Struktur überführt, die den heute gültigen Ansatz des SLA widerspiegelt: A-Werke, B-Briefe, C-Lebensdokumente, D-Sammlungen. Dokumente der Sammlung Ouwehand sind separat unter E-Erweiterung in einem Verzeichnis aufgeführt, s. Katalog der Rilke-Sammlung Cornelius Ouwehand.
2016 konnten aus dieser Sammlung sämtliche handschriftlich verfassten Dokumente von Rilke, rund 1460 an der Zahl, digitalisiert werden. Darunter befinden sich über 1350 Briefe und Postkarten, knapp 90 Werkmanuskripte (darunter der zweite Teil des Manuskripts der „Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“), einige Widmungen sowie die Bleistiftskizze „Ur-Geräusch“.

Inhaltsverzeichnis

A Werke
A-01 Gedichte deutsch
A-02 Prosa deutsch
A-03 Gedichte französisch
A-04 Prosa französisch
A-05 Handschriftliche Übersetzungen von Rilke-Texten
A-06 Rilke als Übersetzer
A-07 Abschriften Texte Dritter von Rilkes Hand
A-08 Andere handschriftliche Texte von Rilke
A-09 Widmungen, Eintragungen in Büchern
A-09-1 von Rilke
A-09-2 von anderen
A-10 Manuskripte Dritter
A-11 Sammlung Jeanne de Sépibus-de Preux
B Briefe
B-01 Briefe von Rilke
B-02 Briefe an Rilke
B-03 Briefe Dritter
C Lebensdokumente
D Sammlungen
D-01 Gedruckte Werke von Rilke
D-01-1 Anthologien
D-01-2 Gedichte deutsch
D-01-3 Prosa deutsch
D-01-4 Gedichte französisch
D-01-5 Prosa französisch
D-01-6 Dramen
D-01-7 Übersetzungen von Rilke Texten
D-01-8 Rilke als Übersetzer
D-01-9 Briefe von Rilke (deutsch, französisch und Übersetzungen)
D-01-10 Briefe an Rilke
D-02 Gedruckte Werke von anderen
D-02-1 Werke aus der Schenkung Nanny Wunderly-Volkart
D-02-2 Bücher aus dem Muzot
D-02-3 Aus Frieda Baumgartners Besitz
D-03 Photographien und Reproduktionen
D-03-1 Photographien nach der Natur
D-03-1-1 Alben
D-03-1-2 Personen
D-03-1-2-1 Rilke allein
D-03-1-2-2 Rilke mit anderen
D-03-1-2-3 Andere
D-03-1-3 Örtlichkeiten
D-03-1-3-1 Muzot
D-03-1-3-2 Ste-Anne
D-03-1-3-3 Raron
D-03-1-3-4 Andere
D-03-2 Photographien / Reproduktionen künstlerischer Darstellungen
D-03-2-1 Personen
D-03-2-1-1 Rilke
D-03-2-1-2 Andere
D-03-2-2 Örtlichkeiten
D-03-2-2-1 Muzot / Ste-Anne
D-03-2-2-2 Raron
D-03-2-2-3 Andere
D-03-2-3 Sachen (Wappen, Tiere usw.)
D-03-2-4 Photographen und Künstler
D-03-3 Photographien aus dem Nachlass von Frieda Baumgartner
D-04 Originalgraphik und Gegenstände
D-04-1 Künstlerinnen und Künstler
D-04-2 Personen (Widmungen u. a. Rückweise)
D-04-3 Örtlichkeiten
D-04-4 Objekte
D-05 Vertonungen
D-05-1 Partituren
D-05-2 Tonträger
D-06 Artikel und Publikationen über Rilke
D-06-1 in Zeitungen und Zeitschriften
D-06-2 Sekundärliteratur
D-07 Mikrofilme
D-07-1 Gedichte, deutsch und französisch
D-07-2 Übersetzungen
D-07-3 Prosatexte
D-07-4 Briefe
D-08 Varia zu Rilke
D-08-1 Diverse Kopien
D-08-2 Weitere Dokumente
D-08-3 Kataloge, Ausstellungen, Verzeichnisse
D-08-4 Rilke Gesellschaft
Erw Erweiterung
Erw-01 Erwerbungen ab 2010
Erw-02 Sammlung Rosemarie Moor, 1912-2010
Erw-03 Rilke-Sammlung Musikkollegium Winterthur
Erw-04 Sammlung Ouwehand
Erw-04.I Werke; (1 bis 343)
Erw-04.II Briefe und Tagebücher (chronologische Ordnung); (344 bis 425)
Erw-04.III Werke und Briefe in Büchern (chronologische Ordnung); (426 bis 539)
Erw-04.IV Werke und Briefe in Zeitschriften (alphabetische Ordnung); (540 bis 583)
Erw-04.V Handschriften, Briefe und Widmungen (chronologische Ordnung); (584 bis 625)
Erw-04.VI Übersetzungen (chronologische Ordnung); (626 bis 961)
Erw-04.VII Sekundärliteratur (alphabetische Ordnung); (962 bis 1805)
Erw-04.VIII Rilke in der Parodie, in Gedichten, Erzählungen und Theater; (1806 bis 1842)
Erw-04.IX Vertonungen (alphabetische Ordnung); (1843 bis 1889)
Erw-04.X Quellen zu Leben und Werke. Rilke Lektüre und Umwelt (alphabetische Ordnung); (1890 bis 2328)
Erw-04.XI Bibliografie und Kataloge (chronologische Ordnung); (2329 bis 2356)
Erw-04.XII Varia (2357 bis 2387)
Erw-05 Sammlung Familie Reinhart, 1908-1987