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Jean Rudolf von Salis mit August, Brunegg, ca. 1955 (Foto: Thomas von Salis)
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Zu Leben und Werk des Autors
Jean Rodolphe von Salis (von ihm verwendete deutsche Form: Jean Rudolf von Salis; Taufname: Hans Anton Rudolf von Salis) geboren
am 12.12.1901 in Bern, gestorben am 14.7.1996 in Brunegg, Bürger von Brunegg (Kanton Aargau), Chur und Soglio (Kanton Graubünden).
Historiker, 1935-1968 ordentlicher Professor für allgemeine Geschichte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich.
Kurze Beschreibung des Archivs, die wichtigsten Dokumente
Der Nachlass enthält sämtliche von J. R. von Salis hinterlassene Manuskripte und Typoskripte seiner Werke sowie seinen Briefwechsel
mit Persönlichkeiten des politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Lebens, u.a. Konrad Adenauer, Dieter Bachmann, Otto
Charles Bänninger, Jean-François Bergier, Henri Berr, Edgar Bonjour, Bernard von Brentano, Carl Jacob Burckhardt, Hermann
Burger, Sir Winston Churchill, Pierre Ducrey, Friedrich Dürrenmatt, Fritz Ernst, Jürg Federspiel, Jonas Fränkel, Max Frisch,
Manuel Gasser, Charles de Gaulle, Wolfgang Hildesheimer, Hans Rudolf Hilty, Rolf Hochhuth, Fritz Hochwälder, Ricarda Huch,
Pierre Jean Jouve, Ernst Jünger, Werner Kägi, Helmut Kohl, Eduard Korrodi, Bruno Kreisky, Leopold Lindtberg, Herbert Lüthy,
Golo Mann, Thomas Mann, Hugo Marti, Peter Mieg, Albert Moeschinger, Adolf Muschg, Paul Nizon, Emil und Emmie Oprecht, Guy
de Portalès, Giuseppe Prezzolini, Rainer Maria Rilke, Willy Ritschard, Wladimir Rosenbaum, Max Rychner, Maja und Paul Sacher,
Monique Saint-Hélier, Karl Schmid, Helmut Schmidt, Ingeborg Schnack, Carl Spitteler, Michael Stettler, Italo Valenti, Werner
Weber, Nanny Wunderly-Volkart, Hans Wysling.
Von der Truhe ins Archiv: Die Geschichte des Nachlass von Salis
Der Nachlass von Jean Rudolf von Salis gelangte nicht zufällig ins Schweizerische Literaturarchiv: Bereits 1972 trat J.R.
von Salis mit dem damaligen Direktor der Schweizerischen Landesbibliothek, Franz Georg Maier, in Kontakt, um dessen grundsätzliches
Interesse an der allfälligen späteren Übernahme seines Nachlasses zu erfragen. Mit der Erstellung einer Ordnung und der Registrierung
habe er bereits selber begonnen.
Die Begeisterung über das Angebot war gross – Franz Georg Maier versprach, alles zu unternehmen, um den Nachlass zu betreuen
und erschliessen.
In späteren Kontakten zwischen der Schweizerischen Landesbibliothek und Jean Rudolf von Salis liess dieser sich das Interesse
des ehemaligen Direktors immer wieder durch dessen Nachfolger sowie durch Nachlassbearbeiter bestätigen. Auf seine geäusserten
Bedenken hin, die mangelnden Platzverhältnisse in der Schweizerischen Landesbibliothek betreffend, teilte ihm im März 1990
Alfred Defago, amtierender Direktor des Bundesamtes für Kultur, mit, dass mit der geplanten Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs
eine aktivierte Nachlasspflege mit vermehrten Räumlichkeiten und Personal angestrebt werde.
Während die Vorarbeiten zur Eröffnung des Schweizerischen Literaturarchivs voranschritten, intensivierten sich die Kontakte
zwischen J.R. von Salis, der Direktion der Schweizerischen Landesbibliothek sowie dem Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs,
Thomas Feitknecht. Bei der feierlichen Eröffnung des SLA am 11. Januar 1991 wurde die Schenkungsversprechung von J.R. von
Salis öffentlich bekannt gegeben.
In Anbetracht des 90. Geburtstag von J.R. von Salis plante das Literaturarchiv eine Ausstellung zum "Zeitgenossen J.R. von
Salis" mit Dokumenten aus dessen Archiv. Nach anfänglicher Skepsis konnte sich J.R. von Salis für die Idee begeistern und
begann selber mit dem Arrangieren der Ausstellungsstücke; so gerieten Teile seines späteren Nachlasses zum ersten Mal an die
Öffentlichkeit. Die am 4. Dezember 1991 eröffnete Ausstellung stiess auf grosses Publikumsinteresse.
Am 14. Juli 1996 starb Jean Rudolf von Salis, in seinem 95. Altersjahr. Sein Nachlass wurde von Thomas Feitknecht und Stephan
Böhmer zum Teil bereits geordnet vorgefunden: Das von J.R. von Salis erstellte Verzeichnis gab Auskunft darüber, was beispielsweise
in der "grossen Truhe, Saal" oder im "Schlafzimmer, 1. Stock, Schrank von 1633" gelagert war. Ein geringer Teil seines Nachlasses
befand sich in der Zweitwohnung in Zürich.
Der Nachlass wurde ins Schweizerische Literaturarchiv verbracht und provisorisch im Magazin eingelagert. Die ersten Anfragen
zum Nachlass von Salis zeigten deutlich, dass ein Nachlass dieser Dimension so schnell wie möglich mit einem detaillierteren
Inventar als lediglich der von J.R. von Salis erstellten Liste erschlossen werden muss. Im Auftrag des Literaturarchivs erstellte
Martin Fischer ein Überblicks-Inventar und begann mit der Umlagerung des Nachlasses in säurefreie Materialien.
Im Herbst 1997 sprach die Stiftung Silva-Casa die benötigte Geldsumme zur Finanzierung des Projektes "Zeitgeschichte im SLA",
in dessen Rahmen nebst dem Nachlass von Jean Rudolf von Salis derjenige von Golo Mann, Niklaus Meienberg sowie das Archiv
von Arnold Künzli bearbeitet und erforscht werden sollte.
Sibylle Birrer begann mit der Umlagerung und detaillierten Erschliessung des Nachlasses im Februar 1998 und beendete ihre
Arbeit im Oktober 2000.
Die Erschliessung der Erweiterungen erfolgte durch Franziska Kolp und Isabelle Lanzrein.
Administrative Informationen
Organisation der Dokumente
Der Nachlass von Jean Rudolf von Salis besteht aus den fünf Teilen:
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- |
Werkmanuskripte |
- |
Briefe |
- |
Lebensdokumente |
- |
Sammlungen |
- |
Erweiterungen |
Abkürzungen
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Ausschn. |
Ausschnitt |
BD |
Spulen-Tonband |
Bl. |
Blatt |
Br. |
Brief |
DRS |
Radio- und Fernsehgesellschaft der deutschen und rätoromanischen Schweiz |
Dg. |
Durchschlag (mit Kohlepapier) |
e. |
eigenschriftlich/handschriftlich |
ETH |
Eidgenössische Technische Hochschule (Zürich) |
Forts. |
Fortsetzung |
fragm. |
fragmentarisch |
i.A. |
im Auftrag |
Jg. |
Jahrgang |
JRS |
Jean Rudolf von Salis |
Kop. |
Kopie |
Korr. |
Korrektur |
Korresp. |
Korrespondenz |
Kt. |
Karte |
masch. |
maschinenschriftlich |
Ms. / Mse. |
Manuskript / Manuskripte |
MC |
Musik-Kassette |
NZZ |
Neue Zürcher Zeitung |
o.J. |
ohne Jahr |
o.O. |
ohne Ort |
o.T. |
ohne Titel |
Sdr. |
Sonderdruck |
s.a. |
siehe auch |
Telegr. |
Telegramm |
Ts. |
Typoskript |
Umschl. |
Umschlag |
VHS |
VHS-Kassette |
Zeitungsart. |
Zeitungsartikel |
[?] |
unbekannt / unleserlich |
Zugang
Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem
aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen.
Bevorzugte Zitierweise:
Schweizerisches Literaturarchiv (SLA). Nachlass Jean Rudolf von Salis.
Erwerbung
Geschenk (durch testamentarische Verfügung) von J.R. von Salis, 1996.
Erweiterung E-1: Dokumente JRS – Emil Krönert, von Louise Stäubli-Krönert, Basel, erworben im Juni 2007.
Erweiterung E-2: erhalten von Prof. Jaromir Cerny, Chernex, Juni 2008.
Erweiterung E-3: Schenkung von Dr. Renate Scharffenberg, Marburg, 2005.
Hinweise zur Erschliessung
Das vorliegende Inventar (ausgenommen Erweiterungen) wurde in der ersten Etappe des Projektes "Zeitgeschichte im SLA" erstellt.
Gemäss den Erschliessungsrichtlinien des SLA ist der Nachlass innerhalb der vier Kategorien A: Werke, B: Korrespondenzen,
C: Lebensdokumente und D: Sammlungen abgelegt. Innerhalb dieser Kategorien wurden die von Jean Rudolf von Salis vorgenommenen
Ordnungsstrukturen so weit wie möglich beibehalten und gekennzeichnet.
Erläuterungen zu den einzelnen Kategorien und Untergruppen finden sich jeweils den Inventarteilen vorangestellt.
Im Verlaufe der kontinuierlichen Erschliessung sind einzelne Nachlassteile nach Abschluss der jeweiligen Ordungsgruppen (A/B/C/D)
ans Licht gekommen, die aus unbekannten Gründen von J. R. von Salis an anderer Stelle abgelegt worden waren.
In zwei Fällen konnten diese dispersen Teile aus Platzgründen nicht mehr in die systematisch zugeordneten Schachteln aufgenommen
werden und sind deshalb zwar im Inventar an Ort und Stelle verzeichnet, aber mit dem Verweis versehen, dass sie in einer Zusatzschachtel
am Ende des Nachlasses abgelegt sind.
Spezielle Bemerkungen
Zwecks Verlinkung der Korrespondenz sind 2012, bei der Konvertierung des Inventars von der ursprünglichen Word-Dateien in
XML, die Signaturen B-1-priv, B-2-chrono, B-2-priv, B-2-allg eingeführt worden.