|
|
|
Biographische Notiz
Jonas Fränkel, geboren am 12. August 1879 in Krakau, gestorben am 4. Juni 1965 in Brig. Germanist. 1909-1921 Privatdozent,
1921-1949 a.o. Professor an der Universität Bern. Eingebürgert 1919, wohnhaft gewesen in Riedegg bei Thun.
Die wichtigsten Schriften: "Zacharias Werners Weihe der Kraft. Eine Studie zur Technik des Dramas" (Diss., Hamburg/Leipzig
1904); "Gottfried Kellers politische Sendung" (Zürich 1939); "Spitteler. Huldigungen und Begegnungen" (St. Gallen 1945); "Dichtung
und Wissenschaft" (Heidelberg 1954); "J. V. Widmann" (St. Gallen 1960). Herausgeber unter anderem von "Goethes Briefwechsel
mit Bettina von Arnim" (Jena 1906); "Goethes Briefe an Charlotte von Stein" (Jena 1908); "Heinrich Heines Lyrik" (Leipzig
1911-1913) oder "C. F. Meyers Lyrik" (Leipzig 1924).
Zudem war er Herausgeber der ersten 17 Bände der "Sämtlichen Werke Gottfried Kellers" (Erlenbach/Bümpliz 1926-1939) und von
Carl Spitteler vorgesehener, aber von der Eidgenossenschaft verhinderter Herausgeber von Spittelers Werk. Sein verlorener
Kampf um die Keller-Edition und sein vergeblicher Kampf um die Spitteler-Herausgeberschaft hat er in «Abwehrschriften» dokumentiert:
"Die Gottfried Keller-Ausgabe und die Zürcher Regierung" (Zürich 1942); "Der neue Medius" (ad. Keller; Zürich 1944) und "Spittelers
Recht" (Winterthur 1946).
Umfang und Inhalt der Dokumente
Das Buch «Jonas Fränkel / Bibliographie / seit MCM» (BJF) ist ein Unikat und liegt im Nachlass von Jonas Fränkel. Er hat sich
dieses Buch 1900 als Blindband anfertigen lassen und danach zeitlebens handschriftlich die bibliographischen Angaben seiner
Buch- und Artikelveröffentlichungen verzeichnet – bei den Büchern sowohl jene, bei denen er als Autor als auch jene, bei denen
er als Herausgeber gezeichnet hat.
BJF repräsentiert den veröffentlichten Teil von Jonas Fränkels Nachlass. Wie vollständig die Sammlung der bibliographischen
Angaben ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Salomo Fränkel, der Nachlassverwalter, sagt, sein Vater habe «alle wichtigen
Publikationen» verzeichnet. Der Unterzeichende verfügt bei knapp 160 der zur Zeit 595 Einträgen über eine Papierversion (bei
den Büchern über die Originale, bei den Zeitungsartikeln über Fotokopien resp. ausgedruckte pdf-Versionen). Nur wenige dieser
knapp 160 Dokumente sind in BJF nicht bibliographiert. Diese Beobachtung lässt die Vermutung zu, dass Fränkels Angaben relativ
vollständig sind. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Salomo Fränkel auch sagt, im Nachlass lägen «mehrere Bundesordner»
voller Zeitungsausschnitte von Artikeln seines Vaters. Und zu berücksichtigen ist zudem, dass Fränkel gewisse Artikel in entsprechende
thematische Mappen abgelegt zu haben scheint. Weitere Funde von publizierten Arbeiten sind deshalb sehr wahrscheinlich.
Administrative Informationen
Abkürzungen
|
|
JF |
Jonas Fränkel |
BF |
Bettina Fränkel |
fl. |
Fredi Lerch |
Zugang
Online im Internet. Keine Einschränkungen.
Bevorzugte Zitierweise:
Schweizerisches Literaturarchiv (SLA). Bibliographie Jonas Fränkel.
Hinweise zur Erschliessung
Die vorliegende elektronische Darstellung von BJF entspricht in doppeltem Sinn einem Work in progress: Einerseits wird sie
mit grosser Wahrscheinlichkeit später durch weitere bibliographische Angaben ergänzt werden können, andererseits werden viele
jetzt noch mehr oder weniger vage Angaben präzisiert werden können, sobald die entsprechende Quelle gefunden worden ist. (Je
mehr präzisiert werden wird, desto weniger wird allerdings diese elektronische Bibliographie mit den Einträgen in BJF übereinstimmen).
Zur Darstellung der nachfolgenden Tabelle: Die zweitletzte Spalte «Quelle BJF?» unterscheidet bibliographische Angaben, die
sich im Buch fanden (= «BJF») und solche, die vom Unterzeichnenden ergänzt worden sind (= «[fl.]»). Die letzte Spalte, «Handschrift
des Eintrags», trägt der Tatsache Rechnung, dass sich neben Angaben von Jonas Fränkels Hand («JF») auch welche von der Hand
seiner Tochter Bettina («BF») finden, die an verschiedenen Stellen die Angaben ihres Vaters ergänzt und um neue Einträge erweitert
hat. Angaben aus BJF, die ich aufgrund der mir vorliegenden Papierversionen präzisiert habe, sind mit «JF/[fl.]» resp. «BF/[fl.]»
gezeichnet. Stillschweigend ergänzt habe ich bei Rezensionen (mit Hilfe von Helveticat, www.zvab.com sowie www.bibliothek.kit.edu)
in vielen Fällen Verlags- resp. Herausgebernamen der wahrscheinlich rezensierten Publikationen.
Die Arbeit an dieser Bibliographie ist von der Christoph Geiser-Stiftung ermöglicht worden.
Fredi Lerch
Bern, 16.7.2012