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Erwin Jaeckle, 1969, im Stein am Rhein. Foto: Eric Bührer
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Zu Leben und Werk des Autors
Erwin Jaeckle, am 12.8.1909 als Bürger von Zürich und Klein-Andelfingen geboren, am 2.10.1997 in Zürich gestorben. Studium
der Philosophie und Germanistik in Zürich; Dr. phil. mit einer Dissertation über den Dichter und Kulturphilosophen Rudolf
Pannwitz. Tätigkeit u.a. als Mittelschullehrer und Lektor des Atlantis-Buchverlages. 1943 Berufung zum Chefredaktor der von
Gottlieb Duttweiler gegründeten Tageszeitung Die Tat, die sich unter seiner Leitung (bis 1971) zu einem weit über die schweizerischen
Landesgrenzen hinaus beachteten politischen und kulturellen Forum entwickelt. Nach dem Rücktritt von Dr. Max Rychner als Feuilletonchef
der Tat steht Jaeckle 1962-77 auch der "Literarischen Tat" vor. Bildet zusammen mit Dr. Max Rychner und Dr. Walther Meier,
dem Leiter des Manesse-Verlags und Herausgeber der "Manesse-Bibliothek der Weltliteratur“, den Kern der "Zürcher Freitagsrunde“.
Politisch engagiert sich Jaeckle in dem ebenfalls von Duttweiler ins Leben gerufenen Landesring der Unabhängigen. 1942-50
Mitglied des Gemeinderates der Stadt Zürich, 1947-62 des Nationalrates. Trotz starker beruflicher und politischer Beanspruchung
entsteht ein reiches Oeuvre mit Gedichten, literaturwissenschaftlichen Schriften, Werken zur Geschichte und Philosophie. Jaeckles
Werk wurde durch zahlreiche Preise ausgezeichnet. Die Jaeckle-Treadwell-Stiftung zur Förderung mitbürgerlichen Kulturschaffens,
Zürich, ist besorgt um dessen Erschliessung und Vermittlung.
Kurze Beschreibung des Archivs, die wichtigsten Dokumente
Der Teilnachlass umfasst die von Jaeckle hinterlassenen Manuskripte, Typoskripte, Entwürfe und Briefe sowie persönliche Dokumente
und ausgewählte Teile des Bibliothek des Autors. Zudem umfasst er eine Reihe von Sammlungen, u. a. das Tat-Archiv Max Rychners.
Der politische Teil des Nachlasses findet sich im Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich (s. Links).
Geschichte des Nachlasses
Die Gespräche um die Übernahme des Nachlasses wurden mit Erwin Jaeckle selbst bzw. mit der Jaeckle-Treadwell-Stiftung geführt.
Der Nachlass gelangte daraufhin in mehreren Lieferungen ins SLA, teils noch zu Lebzeiten Jaeckles. Die letzte Lieferung erfolgte
im August 2002. Bei der Erschliessung konnte auf den umfangreichen Vorarbeiten der langjährigen Mitarbeiterin Jaeckles, Frau
Claire Scheuter, aufgebaut werden. In vielen Fällen wurden die von ihr angelegten Ordnungsprinzipien beibehalten (Provenienzprinzip).
Administrative Informationen
Organisation der Dokumente
Der Teilnachlass von Erwin Jaeckle besteht aus den fünf Teilen:
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- |
Werkmanuskripte |
- |
Briefe |
- |
Lebensdokumente |
- |
Sammlungen |
- |
Erweiterung |
Abkürzungen
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abgel. |
abgelegt |
Beig. |
Beigabe(n) |
beig. |
beigegeben(e) |
Beil. |
Beilage |
Bg. |
Bogen |
Bl. |
Blatt |
Br. |
Brief(e) |
Dg. |
Durchschlag |
Druckv. |
Druckvorlage(n) |
Ex. |
Exemplare(e) |
Fk. |
Fotokopie |
gbd. |
gebunden(e) |
col. |
Farbfotografie |
Fassung(en) |
Fass. |
Ergänzung |
Erg. |
Fgm. |
Fragment |
geh. |
geheftet |
Hf. |
Heft |
hs. |
handschriftlich |
Inv.bl. |
Inventarblatt |
Karte(n) |
Kt. |
Manuskript(e) |
Ms. |
Signatur |
Sig. |
Ts. |
Typoskript(e) |
masch. |
maschinenschriftlich |
Neg. |
Negativ |
NZZ |
Neue Zürcher Zeitung |
s.d. |
ohne Datum |
s.l. |
ohne Ort |
o.w.A. |
ohne weitere Angaben |
s/w |
schwarz-weiss Fotografie |
s/w neg. |
schwarz-weiss Negativ |
Tbl. |
Titelblatt |
Tgr. |
Telegramm(e) |
Üs. |
Übersetzung |
Ztg. |
Zeitung |
Ztga. |
Zeitungsaussschnitt(e) |
Zs.hg. |
Zusammenhang |
Zugang
Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen. Die Mehrheit
der Publikationen Jaeckles sind in der Handbibliothek des SLA einsehbar.
Links
Jene Teile der Hinterlassenschaft, die primär die politischen Aktivitäten und Ämter Jaeckles betreffen, sind nach dem Willen
des Nachlassers dem Archiv für Zeitgeschichte an der ETH Zürich übergeben worden.
www.afz.ethz.ch/handbuch/nachl/nachlaessejaeckleerwin.htm.
Bevorzugte Zitierweise:
Schweizerisches Literaturarchiv (SLA). Nachlass Erwin Jaeckle.
Erwerbung
Geschenk von Erwin Jaeckle, 1988.
Erweiterung / Zuwachs:
Im Auftrag Peter Justitz’ gelangten im Juli 2001 eine Reihe von Publikationen des mit Jaeckle befreundeten Künstlers ins SLA
(Sig. E-01: Sammlung Peter Justitz).
Nach dem Tod Claire Scheuters gelangten im August 2002 und Februar 2003 über ihren Bruder, Prof. Dr. Karl R. Scheuter, Hünibach,
weitere Jaeckle-Dokumente ins SLA (Sig. E-02: Sammlung Claire Scheuter).
Vermittelt durch Annebeth Jaeckle-Treadwell konnten im September 2003 die Briefe Jaeckles an Willem Enzinck, den Verleger
seiner späten Schriften, von dessen Frau Willemina Wensing, Oostburg/NL, als Schenkung übernommen werden (Sig. E-03: Sammlung
Willem Enzinck).
2008 Schenkung (von Ursula Migge) von Briefen aus dem Umfeld der "Freitagsrunde“ an Walther Migge (Sig. E-04 Sammlung: Walther
Migge).
Im März 2010 gelangten durch die Übernahme von Korrespondenzen und Dokumentationen aus dem Nachlass von Eduard Stäuble eine
Kopie von EJs "Tagebuch“ (Typoskript), diverse Briefe und Zeitungsartikel über EJ sowie Fotos ins SLA (E-05: Sammlung Eduard
Stäuble).
Hinweise zur Erschliessung
Der Nachlass wurde von Erwin Jaeckles Mitarbeiterin Claire Scheuter vorgeordnet. Die weitere Erschliessung erfolgte durch
Andreas Mauz (zunächst als Zivildienstleistender, dann im Rahmen eines durch die Jaeckle-Treadwell-Stiftung finanzierten befristenen
Drittmittelprojekts). Eine tiefere Erschliessung der Korrespondenz Erwin Jaeckles erfolgte im Sommer 2010 durch Angela Zoller
im Rahmen eines durch den Förderverein des SLA mit Mitteln aus der Jaeckle-Treadwell-Stiftung finanzierten Stipendiums. In
diesem Zusammenhang wurde auch das Schachtelinventar des Konvoluts Sammlung Eduard Stäuble (Sig. E-05) erstellt.
Der Nachlass weist in seinem gegenwärtigen Zustand eine Erschliessung unterschiedlicher Tiefe auf. Bedingt durch seinen grossen
Umfang musste abgewogen werden, welche Teile bei der Bearbeitung prioritär behandelt werden sollen. Im Hinblick auf häufigere
Konsultationen wurden die Dokumente mit Bezug zu Alexander Xaver Gwerder sehr genau beschrieben (Sig. D-11). Dasselbe gilt
für die im Nachlass enthaltenen Kryptosammlungen mit Dokumenten Max Rychners (Sig. D-05); es handelt sich in erster Linie um die, leider unvollständige, Korrespondenz Rychners in seiner Eigenschaft als Feuilletonchef
der TAT) und Walther Meiers (Sig. D-06). Mit Briefen und Manuskripten Gottfried Benns, Paul Celans, Else Lasker-Schülers und Nelly Sachs’ stellen sie wohl den literaturgeschichtlich
wertvollsten Teile des Nachlasses dar. Im Rahmen des durch die Jaeckle-Treadwell-Stiftung finanzierten Erschliessungsprojekts
(Anstellung Andreas Mauz, Oktober 2002-April 2003) galt die Arbeit schwerpunktmässig der umfangreichen Dokumentation zu Rudolf
Pannwitz (Sig. D-07).
Die Gliederung der zur Abteilung A ("Werke") gehörigen Dokumente folgt – soweit möglich – den Gattungen bzw. wissenschaftlichen
Disziplinen. Innerhalb eines Bereichs ist sie an der Chronologie orientiert. Die vermerkten Datierungen beziehen sich auf
das Erscheinungsjahr des Textes, bei unedierten Schriften auf das Jahr seiner Fertigstellung (über eine erfolgte oder nicht
erfolgte Edition informiert das Werkverzeichnis in Jaeckle, Die Lebenslinie. Eine seltsame Biographie, Stäfa 1993, S. 142ff.).
Undatierte Schriften erscheinen jeweils am Ende der Werkgruppe.
Die Korrespondenz (Abteilung B) wurde ursprünglich von Claire Scheuter und Erwin Jaeckle in verschiedenen Unterabteilungen
abgelegt. Die Signaturen B-Privatbriefe und B-Geburtstagsbriefe wurden in dieser Ordnung belassen und mit entsprechenden Kürzeln
versehen. Gleichfalls beibehalten wurde die Entscheidung, die Danksagungen für Zusendungen von Büchern nicht von den Rezensionen
der entsprechenden Werke zu trennen (Sig. D-Belege). Die von Erwin Jaeckle und Claire Scheuter angelegten Signaturen B-CH,
B-Ausland, B-In/Ausland und B-† wurden bei der vertiefteren Erschliessung 2010 aufgelöst und in der Signatur B-02 Briefe an
Erwin Jaeckle zusammengefügt und in alphabetischer Folge abgelegt. Das Konvolute umfassen oft nicht nur Briefe, sondern auch
weitere die Briefpartner/innen betreffende Dokumente oder Briefbeilagen (Texte, Todesanzeigen etc.); häufig finden sich Durchschläge
der Antworten EJs bei den empfangenen Briefen.
Die Korrespondenz innerhalb der Kryptosammlungen (z.B. D-05, Slg. Rychner) folgt der Systematik der Erschliessungsgrundsätze
des SLA (D-05-B-01 - Briefe von Max Rychner usw.). Zur besseren Handhabung sind die Signaturen jeweils durch ein für den betreffenden
Nachlassteil charakteristischen Ausdruck ergänzt worden (entsprechend die Beschriftung der Schachteln). Regelmässig erscheinende
Namen werden jeweils durch die entsprechenden Initialen abgekürzt (Erwin Jaeckle: EJ, Rudolf Pannwitz: RP etc.).
Spezielle Bemerkungen
Die Signaturen A-03 und A-04 sind nicht vergeben worden. Signaturen mit Punkt (.) sind archivinterne Behelfssignaturen. Zum
Teil sind die Dokumente erst auf Erschliessungstiefe 1 (Schachtelinventar) erschlossen.