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Biographische Angaben
Charles Lewinsky wurde 1946 in Zürich geboren. Während und nach seinem Studium – er studierte in Zürich und Berlin Germanistik
und Theaterwissenschaften, gab aber das Studium zu Gunsten praktischer Theaterarbeit schliesslich vorzeitig auf – arbeitete
er als Regieassistent, Dramaturg und Regisseur an diversen Bühnen. Unter anderem kam eine Zusammenarbeit mit Fritz Kortner
zustande, bei welcher Lewinsky für eine Inszenierung die Regieassistenz übernahm. Es folgte eine Festanstellung als Redakteur
und Ressortleiter für die Sendung „Wort-Unterhaltung“ beim Schweizer Fernsehen. 1980 entschloss sich Lewinsky, seinen Lebensunterhalt
künftig als freier Schriftsteller zu verdienen. Er lebt in Zürich und Vereux (Frankreich).
Charles Lewinskys Werk ist von grosser Vielseitigkeit geprägt. Im Verlauf seiner Karriere schrieb er über tausend TV-Shows
für ARD, ZDF, SRG, ORF, SAT1, RTL, ca. 30 Hörspiele und Kinderhörspiele, die Bühnentourneen „Mary“ (in Zusammenarbeit dem
Travestie-Künstler Georg Preusse), diverse Fernsehserien für SRG, ZDF und ARD, Drehbücher zu einigen Filmen, ca. 500 Liedertexte
für verschiedene Komponisten, Theaterstücke und Musicals und mehr als ein Dutzend Bücher. Nach eigenen Angaben verwendete
Lewinsky dabei immer wieder Pseudonyme. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. Beispielsweise gewann das Lied „Das chunnt
eus spanisch vor“, dessen Text er verfasst hat, den Grand Prix der Volksmusik. Ebenfalls preisgekrönt ist die erfolgreiche
Sitcom „Fascht e Familie“, mit welcher er in der breiten Schweizer Öffentlichkeit bekannt wurde. Auch seine literarischen
Werke fanden Anerkennung: 2001 erhielt er den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung für seinen Roman „Johannistag“.
Seine 2006 erschienene jüdische Familiensaga „Melnitz“ fand ebenfalls grosse Beachtung. 2011 wurde Lewinsky mit seinem Roman
„Gerron“ für den Schweizer Buchpreis nominiert.
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Foto: Claudia Gerrits (zvg)
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Umfang und Inhalt der Dokumente
Charles Lewinskys Archiv ist sehr umfangreich und enthält reichhaltige Materialien zu Prosa, Drama, Film & Fernsehen, Lied,
Hörspiel & Radio, Korrespondenz und Dramaturgenarbeit sowie auch private Dokumente. Von vielen schriftlichen Publikationen
sind Manuskripte und Typoskripte erhalten; zum Roman Gerron beispielsweise befinden sich sechs unvollständige Buchfassungen,
die siebente, endgültige Fassung und u. a. diverse Detailtexte, Bilder und Rezeptionszeugnisse im SLA. Daneben finden sich
auch unveröffentlichte Prosa, die ca. ab 1960 einsetzt, Zeitungsartikel (teilweise unter Pseudonymen veröffentlicht), gestaltete
Programmhefte der Dramaturgenzeit, veröffentlichte wie auch unveröffentlichte Sketches, Lieder u.v.m. Vielfältig sind auch
Film- und Tondokumente erhalten, dazu diverse realisierte und nicht realisierte Drehbücher. Zusatzmaterialien verschiedenster
Art – u.a. Sekundärliteratur, Theaterbearbeitungen, Zeichnungen – können zu vielen Arbeiten ergänzend eingesehen werden. Die
privaten Dokumente beinhalten Korrespondenz (u.a. mit Fritz Kortner, Peter Turrini, Heinz Gietz, Micha und Ruth Lewinsky sowie
Anwaltsbriefe), Schulaufsätze und Jugendtexte ab der Primarschule, Tagebuchseiten, gesammelte Gratulationsschreiben und im
Tonarchiv Familientonaufnahmen und eine private Comedysammlung.
Administrative Informationen
Zugang
Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen
Bevorzugte Zitierweise
Schweizerisches Literaturarchiv: Archiv Charles Lewinsky
Erwerbung
Ankauf, 2012
Hinweise zur Erschliessung
Dieses Online-Inventar wurde aus HelveticArchives generiert. Es unterscheidet sich in seinem Erscheinungsbild von "normalen"
Online-Inventaren hauptsächlich durch die beiden folgenden Merkmale: das Datum wird mit Punkt (statt Trennstrich) angezeigt,
es gibt - strukturell bedingt - mehr „Darin“-Auflistungen im Bemerkungsfeld. In ihrem Inhalt sind die beiden Inventarformen
jedoch identisch.
Das vorliegende Inventar gibt das Papierarchiv von Charles Lewinsky wieder. Seine digitalen Dokumente sind noch beim Autor
und werden zu einem späteren Zeitpunkt im Inventar ergänzt.