|
|
|
Biographische Angaben
Werner Weber, Bürger von Sulz (AG) und Zürich, wurde am 13. November 1919 als Sohn eines Werkmeisters in Huttwil (Kt. Bern)
geboren. Er starb nach kurzer schwerer Krankheit am 1. Dezember 2005 in Zürich.
Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Winterthur (Maturität Typus A 1938) studierte Werner Weber an der Universität
Zürich, unterbrochen durch Militärdienst zwischen 1939 und 1945, Deutsche Sprache und Literatur und Geschichte. Er promovierte
dort 1945 mit der Dissertation "Die Terminologie des Weinbaus im Kanton Zürich, in der Nordostschweiz und im Bündner Rheintal".
Danach war er als Gymnasiallehrer in Winterthur tätig. In den vierziger Jahren stiess er zu dem damals von Eduard Korrodi
geleiteten Feuilleton der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ). Von 1946 bis 1973 war Werner Weber Redaktor im Ressort Literatur,
Kunst, Wissenschaft, das er von 1951 an als Ressortchef leitete. Während seiner Zeit bei der NZZ erwarb er sich den Ruf eines
einfühlsamen Kritikers und verständnisvollen Förderers von Autorinnen und Autoren.
Im Feuilleton der NZZ veröffentlichte er früh schon Texte zuerst von Dürrenmatt und Frisch, später von Otto F. Walter, Hugo
Loetscher, Adolf Muschg und Hermann Burger. Sein Kürzel Wb. wurde dabei zu einem Markenzeichen. 1973 wurde Werner Weber auf
den eigens für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Literaturkritik der Universität Zürich berufen, den er bis 1987 innehatte. Zwischen
1980 und 1992 war er Verwaltungsratspräsident des Schauspielhauses Zürich. Werner Weber erhielt zahlreiche Auszeichnungen,
so den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis (1956), den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik (1967), den Carl-Heinrich-Ernst-Kunstpreis
(1969), den Goethepreis für Kunst und Wissenschaft (1980), den Preis des Schweizer Buchhandels (1988) und die Johann-Jakob-Bodmer-Medaille
(1989).
|
|
|
|
|
Werner Weber im Sommer 1989 in seinem Universitäts-Büro an der Zürcher Plattenstrasse, mit der Goethe-Büste von Alexander
Trippel (1744-1793).
Foto: Angelika Maass
|
Umfang und Inhalt der Dokumente
Die Korrespondenz umspannt mehr als ein halbes Jahrhundert und ist mit den Briefen von rund 700 Persönlichkeiten ein beeindruckendes
Zeugnis des fruchtbaren Wirkens von Werner Weber als Literaturkritiker und -förderer. Briefe u.a. von Alfred Andersch, Cyrus
Atabay, Konrad Bänninger, Hans Bender, Werner Bergengruen, Ruth Blum, Walter Boehlich, Hans Boesch, Rainer Brambach, Joseph
Breitbach, Max Brod, C. J. Burckhardt, Hermann Burger, Erika Burkart, Paul Celan, Walter Robert Corti, Franz Theodor Csokor,
Walter Matthias Diggelmann, Hilde Domin, Friedrich Dürrenmatt, Gerhard Ebeling, Kasimir Edschmid, Gottfried von Einem, Hans
Magnus Enzensberger, Fritz Ernst, Robert Faesi, Franz Fassbind, Jürg Federspiel, Heinz Friedrich, Dieter Fringeli, Max Frisch,
Hans-Georg Gadamer, Raffael Ganz, Ernst Ginsberg, Albrecht Goes, Claire Goll, Eugen Gomringer, Ludwig Greve, Walter Gross,
Kurt Guggenheim, Urban Gwerder, Arthur Häny, Ferdinand Hardekopf, Gottlieb Heinrich Heer, Carl Helbling, Hanno Helbling, Heinz
Helmerking, Hermann Hesse, Hermann Hiltbrunner, Federico Hindermann, Ernst Hirt, Ludwig Hohl, Walter Höllerer, Hans Egon Holthusen,
Karl August Horst, Ernst Howald, Hermann Hubacher, Rudolf Jakob Humm, Rudolf Hunziker, Meinrad Inglin, Philippe Jaccottet,
Erwin Jaeckle, Gotthard Jedlicka, Jakob Job,
Werner Kaegi, Rudolf Kassner, Friedhelm Kemp, Lothar Kempter, Karl Kerényi, Hermann Kesten, Walther Killy, Karl Kloter, Oskar
Kokoschka, Eduard Korrodi, Werner Kraft, Karl Krolow, Arnold Kübler, Cécile Lauber, Mary Lavater-Sloman, Wilhelm Lehmann,
Alexander Lernet-Holenia, Gertrud Leutenegger, Mechthild Lichnowsky, Hugo Loetscher, Max Lüthi, Salvador de Madariaga, Erika
Mann, Golo Mann, Katja Mann, Monika Mann, Thomas Mann, Kurt Marti, Hans Mayer, Walter Mehring, Gerhard Meier, Herbert Meier,
Walther Meier, Siegfried Melchinger, Adolf Muschg, Paul Nizon, Hans Erich Nossack, Urs Oberlin, Giorgio Orelli, Rudolf Pannwitz,
Erica Pedretti, Andri Peer, Heinz Piontek, Luisa Pünter-Famos, Marcel Reich-Ranicki, Josef Reinhart, Hans-Heinrich Reuter,
Hans Reutimann, Luise Rinser, David Rokeah,Gustave Roud, Max Rychner, Nelly Sachs, J. R. von Salis, Edzard Schaper, Ruth und
Walter Schirmer, Karl Schmid, Paul Schmid-Ammann, Gershom Scholem, Rudolf Alexander Schröder, Stefan Sonderegger, Gerold Späth,
Emil Staiger, Jörg Steiner, Michael Stettler, Urs Martin Strub, Peter Suhrkamp, Friedrich Torberg, Siegfried Trebitsch, Franz
Tumler, Adrien Turel, Regina Uhlmann, Traugott Vogel, Max Adolf Vogt, Walter Vogt, Martin Walser, Hans Walter, Otto F. Walter,
Heinz Weder, Fritz Wehrli, Max Wehrli, Gert Westphal, Wolfgang Weyrauch, Friedrich Witz, Franz Wurm, Ernst Zahn, Gerda Zeltner,
Werner Zemp, Carl Zuckmayer.
Administrative Informationen
Zugang
Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen.
Bevorzugte Zitierweise
Schweizerisches Literaturarchiv (SLA): Nachlass Werner Weber
Erwerbung
Schenkung
Hinweise zur Erschliessung
Dieses Online-Inventar wurde aus HelveticArchives generiert. Es unterscheidet sich in seinem Erscheinungsbild von "normalen"
Online-Inventaren hauptsächlich durch die beiden folgenden Merkmale: das Datum wird mit Punkt (statt Trennstrich) angezeigt,
es gibt - strukturell bedingt - mehr „Darin“-Auflistungen im Bemerkungsfeld. In ihrem Inhalt sind die beiden Inventarformen
jedoch identisch.